Segens-Verbot für „Nicht-Ehepaare“ in der Kritik

Die Aussage der Glaubenskongregation, die katholische Kirche dürfe außer Ehepaaren keinen Menschen in anderen Beziehungsformen einen Segen spenden, hat zu einer kritischen Diskussion von der kirchlichen „Basis“ bis auf die Bischofs-Ebene geführt. Mehrere hundert Seelsorger*innen haben schon die Erklärung der beiden Pfarrer Burkhard Hose und Bernd Mönkebüscher unterschrieben:

„Angesichts der Absage der Glaubenskongregation, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, erheben wir unsere Stimme und sagen: Wir werden Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch in Zukunft begleiten und ihre Beziehung segnen. Wir verweigern eine Segensfeier nicht. Wir tun dies in unserer Verantwortung als Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Menschen in wichtigen Momenten ihres Lebens den Segen zusagen, den Gott allein schenkt. Wir respektieren und schätzen ihre Liebe und glauben darüber hinaus, dass der Segen Gottes mit ihnen ist. Theologische Argumente und Erkenntnisgewinne sind zur Genüge ausgetauscht. Wir nehmen nicht hin, dass eine ausgrenzende und veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Menschen ausgetragen wird und unsere Arbeit in der Seelsorge untergräbt.“

Diese Erklärung soll am Palmsonntag an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und an die Vorsitzende des Synodal-Forums Sexualität und Partnerschaft des Synodalen Weges in Deutschland, Birgit Mock, übergeben werden.